Eine Brise Song&Dance, ein Schuss romantische Melodramatik, etwas Slapstick, durchaus ein klein wenig Klassik sowie ein bisschen Swing und Pop-Opernhaftes, dies alles ist die "Broadway Revue". Hinter diesem Namen verbergen sich zwei junge, aufstrebende Künstler, die sich innerhalb kurzer Zeit in der Musical-Szene einen Namen gemacht haben, und zwar weit über die hessischen Landesgrenzen hinaus.

Hier haben "sich zwei Künstler zusammengetan, die sowohl stimmlich als auch optisch eine vollkommene Harmonie bilden", urteilen die Medien. Quasi im Handumdrehen gelingt es den beiden Sängern, ihre Zuhörer für diese populäre Variante der Unterhaltungskultur einzunehmen, zu begeistern und das Verlangen nach mehr zu wecken. Und dies ohne sich dabei in dem verkrampften Bemühen, der Vorlage möglichst so nahe wie möglich zu kommen bzw. kommen zu müssen, zu verlieren.

Wandlungsfähiges Potential

Schütz und Wolf präsentieren einen Showstopper nach dem anderen, und das auf lockere, ungezwungene Art und Weise. Interpretatorischer Spielraum besteht bekanntlich ja immer, und so servieren die beiden Sänger ihre Versionen nicht, wie so oft, als 1:1 Kopie, sondern auf eine ganz eigene, unverwechselbare, individuelle Art und Weise. Diese Darbietungen lassen nicht selten selbst "geschulte Ohren" aufhorchen. Hier eröffnet sich dem Zuhörer ein ungemein wandlungsfähiges Potential, welches sich nicht selten von dem abhebt, was auf den deutschen Musical-Bühnen mitunter angeboten wird.

Mit sicherem Gespür für die feinen Nuancen von Partitur und Libretto selbst anspruchsvollster Kompositionen umschiffen Christina Schütz und Norbert Wolf auch gefährliche Klippen, an denen sich weniger versierte Interpreten mit schöner Regelmäßigkeit die vokalen Haxen brechen.

Dynamik, Spielfreude und Ausdruckskraft

Das Showprogramm der Broadway Revue besitzt einen ganz besonderen Reiz und strotzt vor Tempo, Rhythmus, Leidenschaft und Komödiantentum. Stimmlich bestens disponiert, vermögen es die beiden Künstler, mit minimalem Einsatz an Requisiten Schlüssel-Szenen bekannter und weniger bekannter Inszenierungen zu prallem Leben zu erwecken. Dabei machen die Dynamik ihrer Vorträge, die Spielfreude und Ausdruckskraft eine aufwändige Bühnentechnik völlig entbehrlich.

Die beiden Interpreten sind locker in der Lage, ein abendfüllendes Programm zu absolvieren, und, wie die jüngste Vergangenheit beweist, auch von der ersten bis zur letzen Minute zu begeistern. Wenn es der Terminplan zulässt, sind die Beiden aber auch immer wieder auf kleineren privaten Veranstaltungen zu sehen, bzw. zu hören. Diese Plattform bietet ihnen die Möglichkeit, ihren Ausdruck und die Wirkung der jeweiligen Choreografien direkt am Zielpublikum mit zu verfolgen und gegebenenfalls weiter zu entwickeln. Auf diese Art nutzen sie jede Veranstaltung und kleine Panne dazu, ihre bezeichnende Spontaneität immer weiter zu verbessern.

Christine Krentscher

Ein kleiner Programm-Auszug:

Wahrheit Tanz der Vampire
I am what I am La cage aux folles
Suddenly Seymour Der kleine Horrorladen
No matter what Whistle down the wind
Thank you for the music Mama Mia
You're the one that I want/
We go together
Grease (Medley)
La Bamba Buddy
One moment in time Whitney Houston
Supreme Robbi Williams
Can you feel the love tonight Lion King